WIE EIN CORPORATE DESIGN ENTSTEHT
WAS GEHÖRT ZU EINEM CORPORATE DESIGN?
LOGO
Das Logo muss in verschiedenen Varianten (zB Querformat, Hochformat) und in diversen farblichen Ausführungen (zB 4c = 4-färbig, 1c positiv und negativ = 1-färbig schwarz und 1-färbig weiß) erstellt werden. Darüber hinaus muss das Logo in allen relevanten Auflösungen in Pixelformat und als Rohdatei in Vektorformat (zB *.eps) an den Kunden geliefert werden. Das garantiert einen problemlosen Einsatz des Logos für unterschiedliche Zwecke.
FARBSCHEMA
Um 100%ige Farbechtheit auf gedruckten Materialien sicherzustellen, empfiehlt sich der Einsatz von kostenpflichtigen Schmuckfarben (zB Pantone), die mit Hilfe von Farbfächern selektiert werden. Wenn für Farben kein Budget vorgesehen ist, muss man auf CMYK-Codes ausweichen für Print bzw. RGB-Codes (+ evtl. HEX-Codes) für den digitalen Einsatz.
TYPOGRAPHIE
Das Schriftenschema für das Corporate Design wird am besten in einer Matrix erstellt, die jedem Verwendungszweck die passende Schriftart, -größe, -formatierung zuweist. Je nachdem, ob hauptsächlich mit Print oder Digital oder mit Beidem gearbeitet wird, müssen evtl. andere Schriften für Digital als für Print ausgewählt werden. Auch die Zielgruppe hat einen Einfluss auf die Typographie, so gibt es unterschiedliche Vorlieben in unterschiedlichen Ländern.
SEKUNDÄRE STILELEMENTE
Hier geht es um Designelemente im Corporate Identity Design, die vor allem im Unterbewusstsein an eine bestimmte Marke (oder an das Logo) erinnern. Oft sind diese Stilelemente mit dem Logo verwandt und ziehen sich durch alle Drucksorten und Online-Materialien.
ORDNUNGSPRINZIP
Das Ordnungsprinzip legt fest, in welcher Art und Weise diverse Designelemente zu platzieren sind und in welchem Verhältnis sie stehen (zB Dreiecks-Anordnung, quadratische Anordnung usw.). Außerdem werden die Schutzzone des Logos (= Raum zum „Atmen“ um das Logo herum) sowie Mindestgrößen für das Logo definiert. Dies garantiert zB die Lesbarkeit von Schriftlogos.
CORPORATE DESIGN HANDBUCH
Im Corporate Design Handbuch wird das gesamte Corporate Design Konzept dokumentiert und es dient dem Kunden als Hilfestellung im Alltag.
WIE ENTSTEHT EIN CORPORATE DESIGN?
BRIEFING
Zuerst müssen Zielgruppen definiert werden, nach geografischen und demografischen Merkmalen, nach Kaufverhalten usw. Außerdem muss das „Wunschimage“ klar definiert werden. Wie will man von außen gesehen werden? Welche Emotionen soll das Corporate Design in der Zielgruppe wecken?
RECHERCHE
In diversen Quellen wird nach Material zur entsprechenden Branche, zum Produkt oder auch zum Land, aus dem der Kunde kommt, gesucht. Bestimmte Farben, Formen, Symbole, Rituale in der Geschichte usw. helfen das Corporate Design optimal auf den Kunden zuzuschneiden.
IDEEN
Verschiedene Techniken helfen bei der Ideenfindung. Welche Gegenstände, Formen oder Farben transportieren die Emotionen, die im Briefing definiert wurden? „Out of the box“ zu denken und mutig genug zu sein um abseits der üblichen Pfade zu gestalten, trägt maßgeblich zu einem einzigartigen Design bei.
ENTWÜRFE
Auf Basis der Recherche-Ergebnisse und der erarbeiteten Ideen werden mehrere Logos und Stilelemente entworfen. In diesem Schritt geht es um Rohzeichnungen. Die Entwürfe müssen nicht 100 % perfekt sein, müssen es dem Kunden aber ermöglichen zu sehen bzw. zu verstehen, wo die Reise hingehen soll.
ABGLEICH
Um die erarbeiteten Entwürfe richtig zu evaluieren, werden sie mit den im Briefing festgelegten Eigenschaften noch einmal abgeglichen und gegebenenfalls abgeändert.
KUNDENFEEDBACK
Der beste bzw. die besten Logoentwürfe werden mit dem Kunden besprochen und ihm wird das Corporate Design erklärt.
FEINSCHLIFF
Anhand des Kundenfeedbacks werden letzte Änderungen an Logo bzw. Corporate Design vorgenommen. Das Logo erhält den letzten Feinschliff.
"Sie möchten noch mehr Hintergrund-Information über meine Herangehensweise an Corporate Designs? Die FH St. Pölten hat mich für das Magazin 'gutgestalten' zum Thema Branding interviewt."
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Helene Clara Gamper
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Eine praktische Audio-Version dieses Themas gibt's in diesem Podcast:
8 Dinge, die ein richtig gutes Logo ausmachen, sehen Sie hier.